Der Weg zum perfekten Kamera-Rig

Ein professionelles Kamera-Rig ist mehr als nur ein optischer Hingucker – es ist ein multifunktionales Werkzeug, das den Filmemachern das Leben erleichtert und effizienteres Arbeiten ermöglicht. In diesem Beitrag erkläre ich Schritt für Schritt, wie ihr ein solches Kamera-Rig selbst aufbauen könnt, basierend auf einem modularen System. Wir verwenden als Beispiel die Sony A7IV, aber das Konzept ist auf nahezu jede Kamera übertragbar.

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Der Startpunkt: Der Kamera-Käfig

Die Basis jedes Rigs ist der Kamera-Käfig. Dieser Rahmen umschließt die Kamera und dient als Ankerpunkt für sämtliches Zubehör. Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Käfigen: den Half-Cage und den Full-Cage. Der Full-Cage bietet eine umfassendere Unterstützung und Stabilität, was besonders bei Hybridkameras wie der Sony A7IV von Vorteil ist. Ein häufiges Problem bei solchen Kameras ist das alleinige Vorhandensein eines Gewindes an der Unterseite, was zu Instabilität führen kann. Ein qualitativ hochwertiger Käfig bietet hier zusätzliche Befestigungspunkte, etwa an der Öse für den Kameragurt. Ich persönlich bevorzuge den Käfig von Tilta, aber es gibt viele andere Hersteller, die ähnliche Funktionen bieten.

Zubehör am Käfig befestigen

Mit dem Käfig als Basis können wir jetzt das Objektiv und anderes wichtiges Zubehör anbringen. Ein Schlüsselelement dabei ist die Nato-Schiene, die an der Oberseite des Käfigs angebracht ist. Diese Schiene ermöglicht es, Zubehör wie Handgriffe schnell und sicher zu montieren. An meinem Käfig habe ich zusätzlich eine Nato-Schiene für eine 15mm Stange angebracht. Das ermöglicht die Montage weiteren Equipments, was wir gleich sehen werden. Unter dem Käfig ist eine Arca-Swiss-Platte angebracht, die es uns erlaubt, die Kamera schnell und einfach aus dem Rig zu entfernen, während sie weiterhin mit Stativen, Slidern und Gimbals kompatibel bleibt.

Integration eines Kamera-Monitors

Ein ergonomischer Handgriff verbessert das Handling der Kamera erheblich. Um auch einen Kamera-Monitor in das Setup zu integrieren, befestige ich eine weitere Nato-Schiene an der Vorderseite des Handgriffs. Hier montiere ich eine Monitorhalterung mit Quickrelease-Funktion, was das An- und Abbringen des Monitors erleichtert. Ich setze auf das Hawklock-System von Smallrig, das für seine Stabilität und Flexibilität bekannt ist. Der Monitor wird über HDMI mit der Kamera verbunden, wobei ich kurze HDMI-Kabel und Winkelstücke verwende, um das Kabelmanagement zu optimieren und Interferenzen zu vermeiden.

Das Minimal-Rig

Durch Hinzufügen einer kurzen 15mm Stange zum Stangenhalter vervollständigen wir das Minimal-Rig. Diese Konfiguration eignet sich hervorragend für Situationen, in denen Mobilität und Handlichkeit gefragt sind. Die 15mm Stange kann auch als Griff dienen, was besonders bei spontanen oder bewegungsintensiven Aufnahmen nützlich ist.

Aufbau der 15mm Stangen-Basis

Um das Rig zu erweitern, setzen wir eine Halterung für zwei 15mm Stangen ein, die eine höhenverstellbare Arca-Swiss Basis hat. Diese Konfiguration ist besonders nützlich, um die Höhe der Kamera im Rig anzupassen, kann aber auch minimal Spiel aufweisen, was bei einigen Setups störend sein könnte. Es gibt viele Alternativen auf dem Markt, sodass man die Basis nach Bedarf anpassen kann.

Einrichtung der V-Mount Stromversorgung

Eine V-Mount-Halterung wird hinter der Kamera angebracht. Diese Halterung kann schwenkbar sein und zusätzliche Anschlüsse bieten. Um maximale Flexibilität zu gewährleisten, verwende ich ein USB-C-Netzteil mit D-Tap Anschluss. So kann die Kamera direkt über den V-Mount-Akku mit Strom versorgt werden.

Modularität und Anpassungsfähigkeit

Das Herzstück dieses Rigs ist seine Modularität. Es kann schnell von einem vollständigen Setup zu einem leichteren, handlicheren System umkonfiguriert werden. Egal ob für einen Gimbal, einen Slider oder ein Stativ, die Anpassungsfähigkeit dieses Rigs macht es zu einem unverzichtbaren Werkzeug für vielseitige Aufnahmesituationen.

Fazit

Dieses Kamera-Rig vereint Funktionalität mit Ästhetik und bietet eine nahezu unbegrenzte Flexibilität. Ich freue mich darauf, in zukünftigen Beiträgen noch weitere Rig-Varianten zu erkunden. Lasst uns in den Kommentaren eure Gedanken und eigene Rig-Konfigurationen wissen.

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Quelle: KammiNet

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