Generative KI in Deutschland: Eine IDC-Umfrage deckt auf

Künstliche Intelligenz (KI) prägt zunehmend unseren Alltag und unsere Arbeitswelt. Ein besonderer Fokus liegt auf der generativen KI, die in der Lage ist, eigenständig Inhalte zu erzeugen. Eine von Microsoft in Auftrag gegebene IDC-Umfrage liefert aufschlussreiche Ergebnisse zum Einsatz dieser Technologie in deutschen Unternehmen. Im internationalen Vergleich, insbesondere mit Frankreich, zeigt sich, dass Deutschland in der Anwendung von KI hinterherhinkt und KI-Projekte langsamer umsetzt.

Der globale Trend und Deutschlands Reaktion

Weltweit erfährt generative KI, vor allem seit der Einführung von OpenAI's ChatGPT, enorme Beachtung. Microsofts Vision eines "Copiloten" für alle Menschen und Tätigkeiten, umgesetzt in Produkten wie Microsoft 365, Windows und Bing, unterstreicht das rapide Wachstum dieser Technologie. In Deutschland nutzen bereits viele Unternehmen den Azure OpenAI Service, um Effizienz und Produktivität zu steigern. Beispiele hierfür sind die Commerzbank mit ihrem "KI Banking Avatar" und Siemens mit dem "Siemens Industrial Copilot".

Deutschland führt im Durchschnitt

Interessant sind die Ergebnisse der Studie bezüglich der Verbreitung von KI in Unternehmen. In Deutschland setzen 78% der Unternehmen KI ein, ein Wert, der auf dem Niveau der USA liegt und über dem europäischen Durchschnitt. Im Vergleich dazu nutzen in Großbritannien 65% und in Frankreich nur 48% der Unternehmen KI. Diese Zahlen spiegeln die fortschrittliche Natur der deutschen Wirtschaft im Bereich der KI wider.

Herausforderungen in der Implementierung

Trotz eines frühen Interesses an KI-Projekten dauert deren Umsetzung in Deutschland länger als in anderen Ländern. Über die Hälfte der KI-Projekte benötigen zwischen sechs und zwölf Monaten zur Implementierung. Zudem beträgt die Amortisationszeit für KI-Investitionen in Deutschland durchschnittlich 14 Monate. Dennoch zeigen die Projekte eine positive Rendite; im Durchschnitt generiert jedes in KI investierte US-Dollar einen Gewinn von 3,51 US-Dollar.

Profitabilität durch KI

In den deutschen KI-Projekten liegt der Fokus hauptsächlich auf internen Produktivitätssteigerungen. Beispiele hierfür sind Mercedes-Benz, das generative KI für Qualitätssicherung und Prozessoptimierung einsetzt, und die Otto Group, die KI zur Verbesserung der Wissensarbeit ihrer Mitarbeiter nutzt. Der Siemens Industrial Copilot unterstützt bei der Generierung und Optimierung von Programmiercode.

Der Fachkräftemangel als größtes Hindernis

Ein zentrales Problem in der KI-Nutzung stellt der globale Fachkräftemangel dar. In Deutschland geben 60% der Befragten an, dass dies das größte Hindernis ist. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, ist sowohl das Rekrutieren internationaler Fachkräfte als auch die Weiterbildung bestehender Mitarbeiter notwendig. Microsoft unterstützt mit seinem Portal Microsoft Learn durch umfangreiche Weiterbildungsprogramme, die zur Bewältigung dieser Herausforderung beitragen.

Fazit

Die IDC-Umfrage zeigt, dass Deutschland in der Anwendung generativer KI bereits gut aufgestellt ist, jedoch in der Umsetzungsgeschwindigkeit von KI-Projekten noch Potenzial zur Verbesserung besteht. Der Fachkräftemangel bleibt eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zur umfassenden Nutzung intelligenter Technologien.

Quelle: Microsoft

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