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Testbericht

Motorola edge 30 Pro – Ein würdiger Nachfolger

Die Motorola edge 20 Reihe hatte uns bereits sehr beeindruckt und jetzt haben wir mit dem Motorola edge 30 Pro das neue Flaggschiff im Test. Klären wir, ob es ein würdiger Nachfolger ist.

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Design & Verarbeitung

Das Design ist sicherlich immer Geschmackssache, aber es lässt sich klar sagen, dass Motorola hier ein eher unaufgeregtes Design verwendet hat. Die matte Rückseite ist gebogen und damit schmiegt sich das Motorola edge 30 Pro gut in die Hand. Die drei Kameras auf der Rückseite stehen nur minimal heraus. Sie sind in einem Kamerabumper mit organischem Design zu finden.

Auffällig ist die Position der Tasten im Rahmen. Die Lautstärkewippe ist sehr klein und sehr weit oben auf der rechten Seite des Rahmen angebracht. Der Powerbutton, der gleichzeitig Fingerabdrucksensor ist, befindet sich direkt darunter. Diese Position dürfte für die meisten Anwender deutlich zu weit oben sein. Wenn man den Fingerabdrucksensor dann aber getroffen hat, entsperrt dieser schnell und zuverlässig.
Der Google Assistent Button von der Vorgängermodellreihe ist hier verschwunden.

Im Rahmen finden wir auch einen nach unten gerichteten Lautsprecher, der aber zu einem Dual-Lautsprecher-System gehört. Sowohl der Lautsprecher in der Hörmuschel als auch der nach unten gerichtete Lautsprecher produzieren einen kräftigen Sound.

Beim USB-C Anschluss handelt es sich um den USB Standard 3.1 mit Unterstützung für DisplayPort 1.4. Das Motorola edge 30 Pro verfügt wieder über „Ready For“ Kompatibilität.

Bildschirm

Das Display im Motorola edge 30 Pro ist schon etwas Besonders. Es handelt sich um ein 6,7 Zoll pOLED mit FHD+ Auflösung und einer Bildwiederholungsrate von bis zu 144 Hz. Trotzdem es sich um ein flaches Display handelt, sind die Ränder minimal. Die Farben, Blickwinkel und Schwarzwerte sind ebenfalls hervorragend. Dabei wird der Bildschirm auch schön hell und kann in der Sonne noch gut abgelesen werden.

Außerdem unterstützt das Motorola edge 30 Pro auch den Motorola smart stylus, der allerdings separat erhältlich ist.

Moto Software

Wie wir es von Motorola gewohnt sind, bekommen wir hier eine nahe Stock-Android Oberfläche. Diese beruht beim edge 30 pro auf Android 12, bietet aber trotzdem noch die Moto typischen Zusatzfunktionen. So können wir mit einem Doppel-Tap auf den Powerbutton ein Overlay-App-Menü öffnen oder mit einem Drehen des Handgelenks die Kamera starten. Alles sehr nützliche Erweiterungen vom Standard-Android, die wir in der Moto App weiter anpassen können.

Dank der 144 Hz läuft hier im System alles sehr flüssig, aber dafür ist nicht nur die Bildwiederholungsrate des Displays verantwortlich, sondern natürlich auch der Prozessor und Arbeitsspeicher.

Prozessor und Performance

Was das Spec-Sheet angeht, bleiben hier praktisch keine Wünsche offen. So ist der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1, 12 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher und 256 GB interner UFS 3.1 Speicher verbaut. Der interne Speicher lässt sich leider nicht erweitern.

Natürlich erfüllt das Motorola auch alle neusten Standards, wenn es um die Konnektivität geht. Neben Dual-5G gibt es Wifi 6 & 6E, Bluetooth 5.2, den bereits erwähnten USB-C 3.1 Anschluss und NFC.

Geekbench 5

Diese Hardware sieht nicht nur auf dem Spec-Sheet gut aus, sondern auch in der Nutzung kann das Motorola edge 30 Pro überzeugen. Im Geekbench 5 bekommen wir 1195 Punkte im Single-Core- und 3753 Punkte im Multi-Core-Score. Der PCMark Performance Test spuckt beeindruckende 15617 Punkte aus. Diese Werte bestätigen unseren Eindruck in der täglichen Nutzung. Egal welche Aufgabe man dem Motorola edge 30 pro gibt, es bewältigt es problemlos.

PCMark Performance Test

Akku, Akkulaufzeit & Ladeoption

Jetzt ist die Frage ob auch der Akku mit solch einem Display und so viel Leistung mithalten kann. Hier wurde ein 4800 mAh Akku verbaut, der mit 68 Watt schnell geladen werden kann. Das Netzteil und ein USB-C auf USB-C Kabel ist im Lieferumfang enthalten, genauso wie eine Hülle für das edge 30 Pro. Endlich bietet das Flaggschiff von Motorola auch kabelloses Laden. Es wird der QI-Standard mit bis zu 15 Watt unterstützt. Das Motorola edge 30 pro kann andere Geräte mit 5 Watt kabellos laden.

PCMark Battery Test

Im PCMark Battery Test kommen wir auf 9 h 59 min. Das klingt im ersten Moment nach einem eher schwachen Wert. hier muss aber dazugesagt werden, dann das Display konstant auf 144 Hz lief. Das System kann die Bildwiederholungsrate aber auch intelligent anpassen. Hat man diese Funktion aktiviert, kommt man gut durch einen Tag. Am Ende des Tages muss man aber auf jeden Fall aufladen.

Motorola edge 30 Pro Kameras

Auch hier liest sich das Spec-Sheet beeindruckend. Als Selfiekamera kommt ein 60 MP Sensor zum Einsatz. Auf der Rückseite haben wir eine 50 MP Hauptkamera, eine 50 MP Ultraweitwinkelkamera und ein Tiefensensor verbaut.

Die Frontkamera macht detailliere Fotos, wie man es bei so vielen Megapixeln auch erwarten kann. Währenddessen die normalen Fotos der 60 MP Kamera wirklich gut aussehen, lässt der Portraitmodus leider etwas zu wünschen übrig. Wir können aber auch 4K Videos mit der Frontkamera aufnehmen, was eher eine Seltenheit ist.

Die Kameras auf der Rückseite klingen auf dem Papier auch besser als sie dann am Ende sind. Die Ultraweitwinkelkamera kann zwar mit Details überzeugen, aber die Farben sind nicht sonderlich ansprechend. Die Hauptkamera kann grundsätzlich gefallen, aber ein AHA-Effekt bleibt hier aus. Der Portraitmodus sieht hier aber besser aus als bei der Selfiekamera.

Die Ultraweitwinkelkamera kann auch noch für die Makrofotografie genutzt werden, die aber schlecht umzusetzen ist, denn der richtige Fokus ist schwer zu treffen. Für Nachtaufnahmen eignet sich der Automatikmodus mehr, als der eigentliche Nachtmodus.

Videos können mit bis zu 8k Auflösung aufgenommen werden, aber die beste Stabilisierung erfährt man bei 4k 30fps. Was auffällt ist, dass die Videos deutlich übersättigt sind.

Fazit zum Motorola edge 30 Pro

Motorola edge 30 Pro

Das Motorola edge 30 Pro bietet für 799 Euro sehr viel. Die einzige Kategorie wo man ein paar Abstriche machen muss, sind die Kameras. Aber auch diese sind durchaus in Ordnung, wir haben nur etwas mehr erwartet.

Die Performance und das Display sind hier außerordentlich gut und die aufgerufenen Preis auf jeden Fall wert.

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