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Neue AR-Schönheitstools für Käufer und Marken

Das Online-Shopping für Schönheitsprodukte ist oft eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Schönheitskategorie ist äußerst facettenreich und persönlich, weshalb es oft schwierig ist, den perfekten Farbton oder das ideale Produkt zu finden. Vor etwa drei Jahren hat Google AR-Schönheitstools eingeführt, um Käufern bei dieser Herausforderung zu helfen. Diese Tools ermöglichen es den Kunden, Produkte virtuell auszuprobieren, bevor sie sie kaufen. Offenbar erfreuen sich diese Funktionen großer Beliebtheit, da die Interaktion mit Schönheitsprodukten um 10 % zunimmt, wenn AR-Funktionen vorhanden sind. Dies bedeutet, dass Verbraucher AR-Schönheitsanwendungen gerne nutzen, um Produkte wie Lippenstifte und Lidschatten auszuprobieren.

Neue Erweiterungen für AR-Schönheitstools

Jetzt geht Google noch einen Schritt weiter, um sowohl den Schönheitskäufern als auch den Marken neue Möglichkeiten zu bieten. Ab sofort können Verbraucher die AR-Schönheitsfunktionen direkt auf ihren mobilen Browsern nutzen. Dies bedeutet, dass Sie nicht mehr auf eine App angewiesen sind, um Schönheitsprodukte virtuell auszuprobieren. Zusätzlich zu den bereits verfügbaren AR-Funktionen für Lippen, Augen und Foundation führt Google eine brandneue AR-Schönheitskategorie ein: Haarfarben. Das bedeutet, wenn Sie nach Haarfarben für den Eigenbedarf suchen, können Sie jetzt ausprobieren, wie verschiedene Farbtöne von Marken wie L’Oréal auf Ihrem eigenen Haar oder auf einem Modell aussehen. Bald werden auch andere Marken wie Splat und Revlon in dieser Kategorie verfügbar sein.

Virtuelles Ausprobieren von Foundation und Haarfarben

Aber das ist noch nicht alles. Google macht es jetzt auch einfacher, die passende Foundation zu finden. Anstatt nur auf Bildern von Modellen zu sehen, wie die verschiedenen Foundation-Töne aussehen, haben Sie jetzt die Möglichkeit, sie virtuell auf Ihrem eigenen Gesicht auszuprobieren. Suchen Sie einfach nach einer bestimmten Foundation und klicken Sie auf „ausprobieren“. Dieses Feature nutzt die Fortschritte in der AR-Technologie von Google, um Ihnen ein realistisches Ausprobieren zu ermöglichen. Sie können jetzt nicht nur Lippenstifte und Lidschatten, sondern auch Foundation und Haarfarben in der virtuellen Welt testen.

Verfügbarkeit und kreative Möglichkeiten für Marken

Wenn eine neue Technologie den Käufern hilft, profitiert die gesamte Schönheitsbranche davon. Nach der Interaktion mit AR-Schönheit auf Google sind die Käufer eher geneigt, mehr Zeit auf der Website der Marke zu verbringen und möglicherweise Maßnahmen wie die Recherche eines neuen Produkts oder einen Kauf zu ergreifen. Dies bedeutet, dass Marken, die AR-Funktionen in ihren Produkten anbieten, mehr Kundenbindung und Umsatz erzielen können. In den letzten sechs Monaten haben viele etablierte und unabhängige Schönheitsmarken, darunter Covergirl, Dior Beauty, Fenty Beauty, Laura Mercier und Makeup by Mario, ihre Kollektionen für das Ausprobieren auf Google verfügbar gemacht. Zudem akzeptiert Google nun AR-Elemente von verschiedenen Datenanbietern, darunter PulpoAR und Perfect Corp.

AR Beauty-Anzeigen für Marken

Eine spannende Neuigkeit ist auch die Einführung von AR Beauty-Anzeigen. Marken haben jetzt die Möglichkeit, ihre Lippen- und Augenprodukte mit AR-Anzeigen zu bewerben. Diese Anzeigen sind interaktiv und ermöglichen es den Verbrauchern, die Produkte direkt auszuprobieren. Wenn Sie beispielsweise nach einem Lippenstift suchen, können Sie jetzt sehen, wie verschiedene Farben auf Ihrem eigenen Bildschirm aussehen, anstatt nur Bilder anzusehen. Dies eröffnet den Marken völlig neue Möglichkeiten, um ihre Produkte ansprechender zu präsentieren und das Interesse der Verbraucher zu wecken.

Kritische Betrachtung der Einführung von AR-basierten Schönheitstools

Die Einführung von AR-basierten Schönheitstools und -funktionen durch Google mag zwar als innovative Lösung für die Herausforderungen des Online-Shoppings von Schönheitsprodukten erscheinen, wirft jedoch einige kritische Fragen auf.

Begrenzte Nutzen der AR-Tools

Zunächst einmal scheint die Betonung auf AR-Tools und virtuellem Ausprobieren die Frage aufzuwerfen, ob die Schönheitsbranche und Verbraucher wirklich davon profitieren. Während die Funktionen zweifellos Spaß machen können, ob sie tatsächlich dazu beitragen, die richtigen Produkte auszuwählen, bleibt fraglich. Die Nuancen der Hauttöne und Haarfarben sind äußerst komplex, und das virtuelle Ausprobieren kann die Realität nur begrenzt widerspiegeln. Dies könnte zu Enttäuschungen und Fehlkäufen führen, wenn die Produkte in der Realität nicht den Erwartungen entsprechen.

Förderung von Konsumismus

Des Weiteren könnte diese Technologie als Mittel zur Förderung von Konsumismus und Impulskäufen dienen. Indem Verbraucher dazu ermutigt werden, mehr Zeit online mit dem Ausprobieren von Produkten zu verbringen, könnten sie in Versuchung geraten, mehr zu kaufen, als sie tatsächlich benötigen. Dies könnte zu übermäßigem Konsum und Ressourcenverschwendung führen.

Potenzielle Auswirkungen auf die Schönheitsmarken

Auch für die Schönheitsmarken gibt es kritische Aspekte. Während AR-Schönheitsanzeigen zweifellos kreativ und interaktiv sind, könnten sie einen Druck auf Marken ausüben, ihre Produkte in eine glänzende Verpackung zu stecken, die in der Realität nicht standhält. Dies könnte zu unzufriedenen Kunden führen und das Vertrauen in bestimmte Marken untergraben.

Datenschutz und Privatsphäre

Schließlich wirft die Tatsache, dass Google die AR-Technologie in immer mehr Bereichen integriert, auch Fragen bezüglich des Datenschutzes und der Privatsphäre auf. Die Nutzung von AR-Tools erfordert oft die Erfassung von Bildmaterial und persönlichen Informationen der Nutzer. Die Verwendung und der Schutz dieser Daten sind potenzielle Anliegen, die nicht übersehen werden sollten.

Schlussfolgerung

Insgesamt zeigt die Einführung von AR-Schönheitstools und -funktionen durch Google, dass innovative Technologien nicht ohne kritische Überlegungen und mögliche Auswirkungen auf Verbraucher und Marken betrachtet werden sollten. Es ist wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen technologischem Fortschritt und den tatsächlichen Bedürfnissen und Anliegen der Verbraucher zu finden.

Quelle: Google