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Testbericht

Redmi Note 10S im Test

Das Redmi Note 10S war das erste Smartphone mit MIUI 12.5 auf Android 11 Basis. Was sich Xiaomi bei dem S-Modell der Redmi Note 10 Reihe gedacht hat, erfahrt ihr hier.

Wer sich für den Lieferumfang sowie alle genauen technischen Details interessiert, sollte sich mein erstes Video zu dem neuen Redmi Note 10S anschauen.

Preise und Ausführungen

Das Redmi Note 10S bekommt ihr als UVP für 249,90 Euro. Ich würde mindestens immer zur 128GB Variante greifen.

Es handelt sich hierbei übrigens um UFS 2.2 internen Speicher. Was in der Preisklasse gut ist. Die Größe des Arbeitsspeichers könnt ihr hingegen nicht wählen. So oder so habt ihr 6GB LPDDR4X RAM. Was in der Preisklasse aber auch vollkommen ausreichend und ebenfalls gut ist.

Software

Eine Besonderheit ist der Anti-Flackermodus, den wir beim 10S aktivieren können. Das wird alle empfindlichen Nutzer von AMOLED Displays freuen. Damit könnt ihr das PWM bedingte flackern bei niedrigen Helligkeiten reduzieren.

Nach den Updates läuft alles viel runder und angenehmer. Wenn das so bleibt, dann ist dieses Smartphone auf jeden Fall empfehlenswert. Auch wenn es so viel Konkurrenz aus eigenem Haus gibt, dass ich gar nicht mehr so direkt sagen kann, was dieses Smartphone von den anderen Xiaomi Smartphones aus der Preisklasse großartig unterscheidet.

Alternativen

Für 30 Euro mehr bekommt ihr das potentere Redmi Note 10 Pro. Das Redmi Note 10S ist etwas kompakter mit 6,43 Zoll und nur 178,8g. Dafür besteht die Rückseite auch aus Kunststoff. Aber das Gerät ist im Übrigen IP53 zertifiziert.

Display

Das Display gefällt mir insgesamt sehr gut und es freut mich wie schon oft erwähnt, dass endlich Full HD+ AMOLED Displays auch in diesem Preisbereich den Weg hingefunden haben.

Es ist „nur“ ein 60Hz Panel, aber darüber will ich mich gar nicht großartig beschweren. In den letzten fast 2 Wochen hat mich das Display null gestört, nur positiv überrascht. Mit einer maximalen Helligkeit von 1.100 Nits war es auch gut bei Sonnenlicht ablesbar und die Farben sowie Schwarzwerte haben mich Amoled typisch auch nur erfreut.

Beim Redmi Note 10 5G habe ich noch die Registrierung meiner Toucheingaben kritisiert, da die nicht immer so wiedergegeben wurden, wie ich es wollte. Hier beim 10S ist wieder alles in Ordnung und alle Touchgesten werden schnell genug richtig erkannt.

Was mir hier jedoch nicht gefällt ist, dass wir nur Widevine Level L3 beim Note 10S haben. Das heißt Videos bei Amazon Prime und Co. in FHD Qualität sind hier auf dem guten Display nicht abspielbar.

Performance des Redmi Note 10S

Der MediaTek Helio G95 leistet ebenso gute Arbeit. Ich hatte es glaube schon im ersten Video erwähnt, aber im Antutu Benchmark gab es beispielsweise eine Punktzahl von 328.294 Punkten. Das ist ein akzeptabler Mittelklassenwert. In diesem Jahr gibt es zwar auch schon Smartphones die erstaunlicherweise über 500.000 Punkte kommen, aber die sind 100 bis 200 Euro teurer. Außer das Poco F3. Guckt euch das gerne auch mal an. Das habe ich gestern oder vorgestern für unter 300 Euro auf Amazon gesehen.

Die Leistung vom Redmi Note 10S reicht für den Alltag ohne viel Zockerei vollkommen aus. Ihr werdet keine Ruckler bei allen Social Media Apps bemerken. Emails checken, surfen, Videos schauen. Alles problemlos möglich.

Konnektivität

Die Konnektivität ist ebenfalls erfreulich. Wir können zwei nano-SIM-Karten und eine microSD Karte gleichzeitig in den SIM-Kartenslot stecken und Bluetooth 5.0 sowie NFC ist auch mit an Bord. Wie ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt aber nur maximal 4G Support.

Womit ich aber leider nicht so richtig zufrieden war, war das GPS. Im Zusammenhang mit Google Maps hatte ich mich ein paar Mal in Berlin verfahren. Was mir sonst nicht mit meinen vorherigen Testgeräten passiert ist. Das GPS Signal wurde manchmal nicht richtig erkannt und das Redmi Note 10S hatte Schwierigkeiten meinen genauen Standort zu finden. Bei der BVG und DB Navigator App wurde aber immer der genaue Standort gefunden. Vielleicht haben die neuen Updates da auch noch etwas Abhilfe geschaffen. Müsste ich nun noch einmal testen. Aber mein letzter Stand ist, dass das GPS nicht immer gut funktioniert.

Fingerabdruckscanner und Lautsprecher

Der Fingerabdruckscanner seitlich im Powerbutton funktioniert gut, genauso wie bei den restliche Redmi Note 10 Modellen. Da gibt es nichts zu meckern. Sofern man die Position des Scanners im Powerbutton mag.

Die dualen Lautsprecher sind solide für die Preisklasse und die Kameras machen bei guten Lichtbedingungen schöne Fotos. Das ist heutzutage bei vielen Modellen in der Preisklasse so, aber hier eben auch.

Kameras des Redmi Note 10S

Wir haben ein Quad Kamera System mit einer 2MP Makrokamera und einem 2MP Tiefensensor. Auf beide hätte man meiner Meinung nach verzichten können. Als Hauptkamera ist der Omvision OV64B4 Sensor mit 64MP verbaut.

Diese leistet bei ausreichend Licht eben gute Arbeit und die Farben sind dann auch auf einem guten Niveau. Die Hauptkamera gehört bei den 200 bis 250 Euro Smartphones auf dem Markt mit zu den besten.

Die 8MP Ultraweitwinkelkamera ist mit dem IMX355 Sensor bestückt und wenn ihr meine Videos schon öfters gesehen habt, dann habt ihr auch schon öfters meine Meinung zu der 8MP Kamera gehört, da diese öfters mal verbaut wird in dieser Preisregion. Die Schärfe gefällt mir nicht ganz, vor allem bei den Rändern. Die Farben liegen manchmal auch etwas daneben. Aber auch hier sehe ich die Nützlichkeit und bei ausreichend Licht wird man hier und da auch gerne die Ultraweitwinkelkamera nutzen.

Die Portraitaufnahmen sind Xiaomi typisch wieder sehr gut. Das hätte aber auch ohne Tiefensensor geklappt. Manchmal funktioniert die Trennung zwischen Vorder- und Hintergrund nicht ganz so gut. Aber meistens schon. Der Unschärfegrad lässt sich im Nachhinein auch noch regulieren.

Der Nachtmodus ist zusammengefasst ok und hier und da auch nützlich.

Außerdem haben wir natürlich auch noch eine Selfiekamera. Und zwar eine 13MP Frontkamera. Diese gefällt mir richtig gut. Die Farben, vor allem eben von Gesichtern, und die Schärfe sind passend und der Portraitmodus funktioniert auch hier gut. Obwohl vorne kein Tiefensensor verbaut ist.

Videos könnt ihr auch aufnehmen. Mit der Frontkamera nur bis zu FHD 30fps und mit der Hauptkamera bis zu 4k 30fps. Hier funktioniert die EIS Stabilisierung aber erst ab FHD 30fps.

Fazit zum Redmi Note 10S

Wer ein günstiges Smartphone mit einem sehr guten AMOLED Display für die Preisklasse sucht und außerdem auch nicht auf eine angenehme Akkulaufzeit dank des 5.000 mAh großen Akkus verzichten will, denn 2 Tage werden die meisten mit der Akkulaufzeit hinkommen, dann wäre dieses Smartphone mittlerweile dank den Updates interessant für euch.

Die Ladegeschwindigkeit ist mit 33W übrigens auch mit an der Spitze in diesem Preisbereich. Von 0 auf 100% dauert es ein bisschen mehr als eine Stunde. 1:10 Stunde bis 1:20 Stunde. Wireless Charging gibt es leider auch hier nicht.

Wer beispielsweise zwischen der Wahl steht, ob Redmi Note 10 oder das Note 10S, dann entscheidet euch für das Note 10S. Schade ist, dass wir kein richtiges AOD haben und auch keine Benachrichtigungs-LED. Eins von beiden wäre gut gewesen.