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Testbericht

Honor Magic 4 Pro – Alles aufs Maximum

Mit dem Honor Magic 4 Pro bringt Honor ein mächtiges Flaggschiff auf den Markt, welches aber auch einen mächtigen Preis abruft. Das Honor Magic 4 Pro ist für stolze 1099 Euro erhältlich. Klären wir, ob es das Geld wert ist und wir verraten euch noch, wie ihr noch etwas mehr für euer Geld bekommt.

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Design und Verarbeitung

Wie es sich für ein Premium-Smartphone gehört, ist hier alles vom Feinsten. Wir haben eine Glasfront und Glasrückseite, sowie einen Metallrahmen. Die Seiten sind sowohl auf der Rückseite als auch auf der Front abgerundet. Dass heißt, wir haben hier einen Curved Screen. Mit 9,15 mm ist es nicht unbedingt ein schlankes Smartphone und auch die 215 Gramm sind kein Leichtgewicht. Das Honor Magic 4 Pro sorgt auf jeden Fall für ein hochwertiges Gefühl in der Hand.

Im Rahmen finden wir die Stereolautsprecher, wobei jeweils einer nach oben und einer nach unten gerichtet ist. Es wird hier also nicht auf einen zweiten Lautsprecher in der Hörmuschel zurückgegriffen, sondern wir haben einen extra Lautsprecherausgang. Diese Stereolautsprecher klingen dann auch satt und kräftig für Smartphone-Lautsprecher. Euren Bluetooth-Lautsprecher werdet ihr damit aber wahrscheinlich nicht ersetzen können.

Eine IP68-Zertifizierung erhalten wir hier ebenfalls und so müssen wir uns keine Sorgen machen, sollte das Honor Magic 4 Pro einmal nass werden.

Brillanter Bildschirm

Natürlich handelt es sich beim Display um ein sehr hochwertigen Bildschirm. Das 6,81 Zoll OLED ist an den Seiten ganz leicht gekrümmt. Dies stört nicht bei den Inhalten auf dem Bildschirm, lässt aber die Ränder links und rechts fast komplett verschwinden. Auch die Stirn und das Kinn sind minimal.

Nur das sehr große Punchhole sticht ins Auge. Hier ist neben der Selfiekamera auch noch die Technologie für ein 3D-Face-Unlock untergebracht. Somit müssen wir aber auch mit dem großen, länglichen Punchhole in Form eine Pille leben. Die Auflösung ist mit 1312 x 2848 Pixel etwas ungewöhnlich, sieht aber gestochen scharf aus.

Die Helligkeit von 1000 nits ist zwar ausreichend, wird aber von der Konkurrenz in diesem Preisbereich meist übertroffen. Die 120 Hz Bildwiederholungsrate erwartet man zwar auch schon, aber es ist schön diese hier auch anzutreffen.

Software – Magic UI 6

Wenn es um Software geht, sind wir bei Honor immer noch sehr sensibel. Aber mit Magic UI 6 haben wir alles, was wir von einem Android erwarten. So basiert dieser Skin auf Android 12 und bietet einige Annehmlichkeiten ohne die Anpassungen zu übertreiben. Egal von welchen Androidgerät man kommt, man wird sich hier schnell zurecht finden.

Nur das für viele Apps zu Eigenlösungen gegriffen wurde, statt auf die Standard-Apps von Google zurückzugreifen, ist etwas schade. Außerdem hat man insgesamt recht viele Honor Apps vorinstalliert. Diese lassen sich größtenteils zwar deinstallieren, aber es wäre schön gewesen, wenn man hier darauf verzichtet hätte.

Performance des Honor Magic 4 Pro

Das Honor Magic 4 Pro kommt mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1, 8 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher und 256 GB UFS 3.1 internen Speicher. Ein Rezept für gute Performance und das zeigt das Honor Magic 4 Pro auch jeden Tag. Egal ob Social-Media-App oder grafikhungrige Games, das Honor Magic 4 Pro meistert alles problemlos.

Die Geekbench Werte sehen zwar auf den ersten Blick nicht berauschend auf für diesen Prozessor, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen. So erreichen wir 961 Punkte im Single-Core- und 3403 Punkte im Multi-Core-Score. Dies sind sicherlich keine schlechten Werte, aber doch deutlich von dem entfernt, was wir mit dem Snapdragon 8 Gen 1 erreichen können. Die 13101 Punkte im PCMark Performance Test zeigen aber wieder, dass es sich hier um ein sehr leistungsstarkes Smartphone handelt.

Natürlich sind wir auch in Sachen Konnektivität bestens versorgt. Neben Dual 5G ist WiFi 6, Bluetooth 5.2, NFC und sogar ein Infrarot-Blaster mit an Bord.

Akku, Akkulaufzeit & Ladeoption

Der 4600 mAh große Akku wirkt auf dem Papier auch nicht sonderlich groß. Leider spiegelt sich das auch so in der Akkulaufzeit wieder. Im PCMark Battery Test haben wir nur 9 h 23 min erreicht, was bedeutet, dass man mit dem Honor Magic 4 Pro kaum durch einen Tag kommt. Zumindest so lange man alles aufs Maximum gedreht hat. Macht man ein paar Abstriche bei der Auflösung oder der Bildwiederholungsrate, kann man natürlich mehr rausholen. Das will man aber eigentlich nicht, wenn man sich schon so ein Flaggschiff göhnt.

Was das Honor Magic 4 Pro vielleicht bei der Akkugröße hinterher hängt, macht es bei der Ladegeschwindigkeit wieder weg. Im Lieferumfang befindet sich ein 100 Watt Netzteil und das Honor verträgt auch eine Ladegeschwindigkeit von 100 Watt. Das allerdings nicht nur kabelgebunden, sondern auch kabellos. Dafür braucht man natürlich das passende Ladepad. Honor bietet das passende Ladepad an. Wer bis zum 30. Mai 2022 ein Honor Magic 4 Pro vorbestellt, bekommt dann diese Ladepad dazu und auch noch eine Honor Watch GS 3. Somit spart man einen Gegenwert von 398 Euro.

Honor Magic 4 Pro Kameras

Honor legt großen Wert auf die Kameras. Das auffällige Kamerasetup auf der Rückseite nennt Honor auch „Eye of the Muse“. Hier finden wir eine 50 MP Hauptkamera, eine 50 MP Ultraweitwinkelkamera und eine 64 MP Periskopkamera. Die Periskopkamera besitzt optische Bildstabilisierung (OIS) und einen 3,5-fachen optischen Zoom. In dem ebenfalls auffälligen Punchhole auf der Front ist eine 12 MP Frontkamera verbaut.

Mit dieser Selfiekamera können wir 4K Videos aufnehmen und auch die Bilder können sich sehen lassen. Farben und Dynamikumfang können überzeugen. Und trotz der nur 12 MP der Frontkamera sind die Fotos sehr detailreich. Der Cutout beim Portraitmodus kann absolut überzeugen. Hier kommt sicherlich die 3D-ToF-Kamera zum Einsatz, die auch für das 3D-Face-Unlock genutzt wird.

Die Fotos der Hauptkamera können ebenfalls in jeder Situation überzeugen und die Portraitaufnahmen sehen beeindruckend gut aus. Die Farben, Dynamikumfang und Details sind sehr gut. Das gilt auch für die Ultraweitwinkelkamera, die mit den 50 MP ausreichend Details liefert und damit vielen Ultraweitwinkelkameras der Konkurrenz voraus ist. Die Nachtaufnahmen sehen gut aus, sind aber nichts besonderes.

Besonders ist dann der Zoom. Das Bilder mit dem 3,5-fachen optischen Zoom bei einer 64 MP Kamera gut aussehen, ist nicht überraschend. Es ist aber schön zu sehen, dass Honor hier auch abliefern kann. Der 10-fache Zoom sieht ebenfalls noch sehr gut aus. Hier handelt es sich dann zwar um einen digitalen Zoom, aber dieser ist so gut umgesetzt, dass er auch mit optischen Zooms mithalten kann. Der maximale 100x Zoom ist dagegen nur ein Marketing Gage.

Videos können trotzdem den vielen Megapixel der Kameras und des Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 nur in maximal 4k 60fps aufgenommen werden. Dafür sehen diese Aufnahmen aber sehr gut aus und das inklusive der Stabilisierung.

Fazit zum Honor Magic 4 Pro

Das Honor Magic 4 Pro ist ein absolutes Flaggschiff und daher kann man den hohen Preis von 1099 Euro akzeptieren. Besonders wenn man als Vorbesteller das 100 Watt Ladepad und die Honor Watch GS 3 direkt dazu erhält.

Die einzige echte Schwäche hat sich das Honor Magic 4 Pro bei der Akkulaufzeit erlaubt. Dank der schnellen und vielfältigen Ladeoption sollte dies aber eine Schwäche sein, die man gut umgehen kann. Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich das Honor Magic 4 Pro gegen die Konkurrenz schlägt, die ihre vergleichbaren Modelle schon einige Zeit länger auf dem Markt haben.

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