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Polestar Leitet V2G-Projekt in Schweden und Kalifornien

Polestar, ein führender Hersteller von Elektrofahrzeugen, hat sich mit verschiedenen Akteuren im Stromnetzsektor zusammengeschlossen, um ein großangelegtes Vehicle-to-Grid (V2G)-Projekt in Göteborg, Schweden, ins Leben zu rufen. Dieses Projekt wird von der schwedischen Innovationsagentur Vinnova finanziert und umfasst eine große Flotte von Polestar 3 Autos. Ziel ist es, potenzielle Geschäftsmodelle für V2G zu finden und praxisnahe Anwendungsfälle zu erproben, die skalierbar und in verschiedenen Regionen einsetzbar sind.

Die Stakeholder und ihre Rollen

Zu den Partnern des Projekts gehören die schwedische Nationalnetzbehörde Svenska kraftnät, der lokale Netzbetreiber Göteborg Energi Nät, der regionale Energieverteiler Vattenfall Eldistribution, der Anbieter von Heimladestationen Easee und der Forschungspartner Technische Universität Chalmers. Gemeinsam erforschen sie die Einsatzmöglichkeiten von V2G und entwickeln Modelle, die sich sowohl wirtschaftlich als auch technologisch auszahlen.

V2G in Kalifornien

Parallel zu den schwedischen Bemühungen hat Polestar eine Zusammenarbeit mit der California Energy Commission und dem unabhängigen, gemeinnützigen Energie-Forschungsinstitut EPRI aufgenommen. Hierbei geht es um eine Vorstudie – ebenfalls finanziert von Vinnova –, um einen Fahrplan für die Implementierung von V2G-Diensten in Kalifornien zu erstellen.

Die Technologie Hinter V2G

Die bidirektionale Ladetechnologie ermöglicht es Polestar 3-Fahrzeugen, nicht nur Energie zu speichern, sondern auch Energie aus ihren Batterien zurück ins Stromnetz oder in das individuelle Zuhause zu speisen. Polestar entwickelt zu diesem Zweck eine Virtuelle Kraftwerkslösung (VPP), die alle am Netz angeschlossenen Polestar 3-Fahrzeuge miteinander verbindet. Dieses cloud-basierte VPP berechnet die kollektive Kapazität der verbundenen Batterien und initiiert das Laden oder Entladen basierend auf der Nachfrage des Netzes und der Optimierung der Batterielebensdauer.

Potenzial und Vorteile von V2G

V2G-Lösungen bieten das Potenzial, Elektrofahrzeuge (EVs) zu einer wichtigen flexiblen Energiequelle zu machen, die Stromnetze unterstützt und gleichzeitig nachhaltigeren Transport fördert. Laut Thomas Ingenlath, CEO von Polestar, hat V2G das Potenzial, nicht nur einzelnen Kunden, sondern ganzen Gemeinschaften zu nutzen. Die durchschnittlich 90%ige Parkzeit von Autos kann durch die bidirektionale Ladekapazität des Polestar 3 und das Polestar VPP für Geschäftsmodelle und Gemeinschaftslösungen genutzt werden, die das wahre Potenzial von V2G freisetzen.

Die Bedeutung für die Stromnetze

Die zunehmende Elektrifizierung von Mobilität und Industrie sowie der Ausbau erneuerbarer Energien erhöhen die Anforderungen an die vorhandene Kapazität in Stromnetzen. Um umfangreiche und kostspielige Investitionen in den Netzausbau und die Netzverstärkung zu vermeiden, ist eine flexible Energiespeicherung notwendig, um Angebot und Nachfrage auszugleichen. EV-Batterien werden dabei zu einer praktischen bestehenden Speicherlösung für nationale, regionale und lokale Netze.

Projektphasen und Zukunftspläne

Das Pilotprojekt in Göteborg soll in der ersten Hälfte des Jahres 2024 beginnen und zwei Jahre dauern. Es wird eine große Flotte von Polestar 3-Fahrzeugen umfassen und soll eines der größten V2G-Pilotprojekte in Europa werden. Die Vorstudie in Kalifornien beginnt im Dezember 2023 und läuft bis Oktober 2024.

Fazit

Polestars V2G-Projekte in Schweden und Kalifornien sind beispielhaft für den innovativen Ansatz des Unternehmens in der Elektromobilität. Sie bieten nicht nur wirtschaftliche Vorteile für EV-Besitzer, sondern tragen auch zur Stabilisierung der Stromnetze und zur Förderung erneuerbarer Energien bei. Durch diese Projekte positioniert sich Polestar an der Spitze der Energie- und Mobilitätswende.

Quelle: Polestar