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Testbericht

Sigma 16-28mm F2.8 DG DN: Ideales Weitwinkel für Filmemacher

Als leidenschaftlicher Filmemacher und Berater für den YouTube-Kanal „Kamminet“, habe ich kürzlich das Sigma 16-28mm F2.8 DG DN Objektiv getestet. In der Welt der Weitwinkelzoomobjektive mit Autofokus und konstanter Blende ist die Auswahl begrenzt. Konkurrenten wie das Sony FE 4/16-35 mm G PZ, das Sony FE 16-35 mm F2.8 GM und das Tamron 17-28mm f2,8 Di III RXD bieten jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile. Meine Wahl fiel auf das Sigma 16-28mm F2.8 DG DN, und hier sind meine detaillierten Eindrücke.

Verarbeitung

Das Sigma 16-28mm Objektiv macht einen soliden Eindruck. Es hat ein Kunststoffgehäuse und ein Metallbajonett, das gegen Staub und Spritzwasser geschützt ist, erkennbar am Gummiring am Bajonett. Sowohl der Fokus- als auch der Zoomring laufen geschmeidig, wobei der Zoomring minimale Geräusche macht. Das Objektiv ist mit einer Länge von 100,6mm und einem Durchmesser von 77,2mm relativ kompakt. Das Gewicht von 450g ist für ein Objektiv dieser Kategorie angemessen. Im Lieferumfang sind neben dem Objektiv eine Gegenlichtblende sowie Front- und Rückdeckel enthalten.

Fokus

Das Objektiv verwendet ein „Focus by Wire“ System mit einem Schrittmotor, was einen schnellen und zuverlässigen Autofokus gewährleistet, besonders in Kombination mit einer Sony A7IV. Der manuelle Fokus ist präzise und linear, was reproduzierbare Ergebnisse ermöglicht. Besonders beeindruckend ist die minimale Fokussierungsdistanz von 25cm, die in meinen Tests sogar auf 23,5cm verkürzt werden konnte.

Zoom

Der interne Zoom des Objektivs ist besonders praktisch für den Einsatz auf einem Gimbal, da so weniger Staub ins Innere gelangt. Die Zoomreichweite von 16mm bis 28mm ist ausreichend, obwohl einige Sony-Objektive bis zu 35mm bieten, was sie universeller macht. Trotzdem bietet das Sigma bei 16mm einen deutlich weiteren Winkel als das Tamron-Objektiv.

Optische Performance

Schärfe

Die optische Leistung bei maximaler Blende von f2.8 ist beeindruckend, mit scharfer Mitte und leicht unscharfen Ecken. Die maximale Schärfe wird bei Blendenwerten von f4 bis f5.6 erreicht.

Vignette / Vignettierung

Bei offener Blende ist eine Vignettierung sichtbar, die sich jedoch ab f5.6 nicht mehr bemerkbar macht.

Verzeichnung

Ohne Korrekturprofil zeigt sich eine leichte Tonnenverzeichnung bei 16mm und eine Kissenverzeichnung bei 28mm, welche jedoch durch die Korrektur vollständig eliminiert werden kann.

Chromatische Aberration

Die chromatischen Aberrationen sind minimal und nur bei starker Vergrößerung sichtbar.

Fokus-Breathing

Das Fokus-Breathing ist bei 16mm deutlicher, bei 28mm aber immer noch vorhanden. Für ein Fotoobjektiv ist dies jedoch akzeptabel.

Parfokalität

Das Objektiv ist parfokal, was bedeutet, dass der Fokus über den gesamten Zoombereich gleich bleibt.

Bokeh

Das Bokeh ist dank der 9 Blendenlamellen sehr sauber und kreisrund, mit leichten „Katzenaugen“ am Rand.

Flares / Gegenlicht

Flares treten nur bei extrem hellen Lichtquellen auf und sind nicht störend, insbesondere aus der Sicht eines Videografen. Die mitgelieferte Gegenlichtblende ist dabei eine große Hilfe.

Vlogging

Das Objektiv eignet sich hervorragend für Vlogging, besonders in Kombination mit der „Active“ Stabilisierung der Kamera, da die 16mm Brennweite ausreichend Weitwinkel bietet.

Zusammenfassend ist das Sigma 16-28mm F2.8 DG DN eine ausgezeichnete Wahl für Filmemacher und Fotografen, die ein vielseitiges, hochwertiges Weitwinkelzoomobjektiv suchen. Es bietet eine beeindruckende Kombination aus optischer Leistung, Benutzerfreundlichkeit und Robustheit.

Quelle: KammiNet