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vivo X Fold – die Queen der Foldables?

Ein Fold, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden…

Vielleicht ist der Vergleich ja ein wenig gewagt, aber vivo stellt mit dem X Fold das erste Foldable Smartphone mit kompletter High-End-Ausstattung vor. Damit überflügelt das vivo X Fold alles, was zumindest hierzulande an faltbaren Smartphones auf dem Markt ankommt. Hier ist alles nur vom Feinsten und vom Besten. vivo macht keine Kompromisse und bläst technisch alles weg, was sich dem X Fold in den Weg stellen will.

Technik

Die technischen Spezifikationen lesen sich wie eine nicht enden wollende Liste der hochwertigsten Komponenten, die auf dem Markt sind. Herzstück ist natürlich der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1, der derzeit alle neuen Highend-Flagschiffe antreibt. Mit 12GB LPDDR5 RAM und 512GB UFS 3.1 Speicherausstattung gibt es wohl kaum Grenzen der Einsatzmöglichkeiten, zumal der Speicher dann auch noch per USB C 3.1 angezapft werden kann.

Gleich zwei helle AMOLED Displays, die von neu entwickeltem Schott-Glas geschützt werden, laufen LTPO-gesteuert mit bis zu 120 Hz, bieten HDR10+, einen DCI-P3 Farbraum und 8 Zoll innen sowie 6,5 Zoll außen. Der 4.600mAh Akku wird mit 80W FlashCharge (bzw. 50W kabellos) geladen. Sämtliche moderne Konnektivitätsstandards inklusive WiFi 6 sind mit an Bord und ZEISS war nicht nur an der Entwicklung der Kamerasoftware beteiligt, sondern endlich auch an der Entwicklung der Linsen, was auf neue Qualitäten für Fotografen hoffen lässt. Als Betriebssystem kommt das Origin OS 2.0 zum Einsatz, das auf Android 12 basiert.

Kameras

Das Kamerasystem klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Neben der Mitwirkung eines deutschen Vertreters unter den renommiertesten Optik-Herstellern, nämlich ZEISS, finden wir vier Linsen auf der Rückseite und gleich zwei Selfie-Cams. Der Sinn von Selfie-Kameras in einem Foldable erschließt sich mir zwar so gar nicht, denn in jedem Fall lässt sich ja auch das Hauptkamerasystem für Selfies nutzen, aber wen interessiert schon meine Meinung…

Die Hauptkamera ist ein 50MP GN5 Sensor mit 23mm Brennweite und einer Blende von 1:1,75. Sie verfügt über optische Bildstabilisierung und eine Sieben-Linsen-Optik. Eine 48MP Weitwinkel-Kamera steht ihr zur Seite. Es handelt sich um einen IMX598 Sensor mit 14mm Brennweite (114 Grad Sichtfeld) bei einer 2.2 Blende. Hier kommen 6 Linsen zum Einsatz. Außerdem ist eine 12MP Portrait-Kamera an Bord (IMX663) mit 47mm Brennweite (2-fach optischer Zoom) bei einer Blendenöffnung von 1:1,98. Last but not least kommt als vierte Kamera eine 8MP Telekamera mit einem 5-fachen optischen und 60-fachen „Hyper-Zoom“ zum Einsatz, die ebenfalls optisch stabilisiert ist und mit einer tele-üblich kleinen Blende von 1:3,4 daherkommt.

Das klingt zumindest auf dem Papier nach einem Kamerasystem, das alles in den Schatten stellen könnte, was es bisher in Smartphones zu bestaunen gab. Wir sind schon mehr als gespannt auf den Praxistest!

Abgerundet wird das Kamerasystem von zwei fast identischen Selfie-Kameras, die beide mit 16MB und f 2,45 daherkommen. Eine davon kommt mit 73 Grad Aufnahmewinkel daher und die andere mit 85 Grad. 

Neben einem Night Mode gibt es auch noch einen Astro Mode und einen Supermoon Mode – von vielen anderen Modi ganz abgesehen. Gespannt dürfen wir vor allem auch auf die Stabilisierung im Videomodus sein, wobei hier sogar 8k/30fps und 4k/60fps möglich sind. Kann die Videoqualität erstmals mit Apple konkurrieren? Auch das wird erst der Praxistest zeigen.

Design

vivo X Fold
vivo X Fold

Das vivo X Fold kommt sehr elegant daher und scheint eine Kunstleder-Rückseite zu haben, die auf eine hervorragende Haptik hoffen lässt. Für meinen Geschmack ist es das bisher schönste Foldable, was nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass es sich um ein ziemlich großes (162 x 74,5 x 14,5 mm zusammengefaltet und 145 x 6,3 mm aufgeklappt) und schweres (311 Gramm) Gerät handelt, das gerade noch so in eine große Hosentasche passt. Dafür bietet es aufgeklappt ein kleine Tablet-Größe, vergleichbar mit der eines iPad Mini. Das ist schon sehr beachtlich und ich persönlich könnte mir durchaus vorstellen, dass diese Größe für mich im Alltag Smartphone und Tablet in sich vereinen kann, so dass ich mit nur einem Gerät unterwegs sein könnte. 

Fazit

Wow! Ich bin einigermaßen sprachlos und ziemlich geplättet von den technischen Daten des vivo X Fold. Es könnte tatsächlich die eierlegende Wollmilchsau sein, auf die viele Technikliebhaber gewartet haben. Vielleicht sogar das Fold, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. Na ja, vielleicht nicht ewig, aber nach ein bis zwei Jahren Vorsprung im Foldable-Markt klingt das schon und im Smartphone-Bereich ist das doch schon eine kleine Ewigkeit.

Sehr gespannt bin ich auch noch auf den Preis, zu dem vivo sich bisher noch ausschweigt. Ich kann mir gut vorstellen, dass das vivo X Fold an der 2.000 Euro Grenze kratzen wird, aber da wollen wir mal keine schlafenden Hunde wecken und ich kann nur hoffe, dass es bald kommt (ein genaues Release-Datum haben auch wir noch nicht) und der Preis auf dem Niveau eines Samsung Galaxy Fold 3 bleibt oder dieses sogar preislich unterbietet. Dann wäre es schon jetzt mein persönliches Highlight des Jahres und ich würde es sehr gerne persönlich als Daily Driver benutzen.