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Testbericht

Poco F4 – Zu wenig für den Hype

Poco hat das Poco F4 zusammen mit dem Poco X4 GT vorgestellt. Nach dem großen Hype um das Poco F3 aus dem letzten Jahr, waren die Erwartungen an das Poco F4 sehr hoch. Ab 399,90 Euro UVP ist das Smartphone erhältlich und damit bewegt es sich in einem sehr hart umkämpfen Preissegment.

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Design und Verarbeitung

Das Poco F4 kommt in kantigem Design, mit flacher Rückseite, flachem Bildschirm und flachen Rahmen. Durch den 90-Grad-WInkel zwischen Rahmen, Rückseite und Bildschirm liegt das Smartphone nicht angenehm in der Hand. Die Kanten spürt man immer wieder in der normalen Handhabung. Von der Verarbeitung her gibt es aber nichts zu meckern. Und auch wenn die Rückseite und der Rahmen aus Kunststoff ist, fühlt sich das Smartphone wertig an.

Das Poco F4 ist 7.7 mm dick und wiegt 195 Gramm. Das kantige Design sorgt hier für ein sehr dünnes Smartphone, auch wenn das nicht zu einer besseren Handhabung beträgt.

Im Rahmen finden wir dann auch noch die Dual-Lautsprecher, die einen ordentlichen Klang aufweisen können. Auch der Fingerabdrucksensor befindet sich im Rahmen und teilt sich das Dasein mit dem Powerbutton. Das Smartphone bekommt man mit diesem Sensor zwar zuverlässig entsperrt, aber das Entsperren geht etwas langsam.

Bildschirm

Das absolute Highlight im Test zum Poco F4 war das Display. Es ist ein 6,67 Zoll große AMOLED mit einer FHD+ Auflösung und 120 Hz Bildwiederholungsrate. Das Punchhole für die Frontkamera fällt hier besonders klein aus und auch die Ränder des flachen Bildschirm fallen kaum auf. Nur das Kinn ist ein klein wenig dicker als der Rest.

Der Bildschirm sieht bei Farben, Schwarzwerten und Blickwinkel AMOLED typisch gut aus. Was dieses Display aber außerdem noch ausgezeichnet, ist die maximal Helligkeit. Hier sind bis zu 1300 nits möglich und so kann man auch an den sonnigsten Tagen die Inhalte auf dem Bildschirm noch gut erkennen.

Als Software kommt Android 12 mit MIUI 13 und dem Poco-Launcher zum Einsatz. Wer MIUI bzw. den Poco-Launcher gewöhnt ist, wird sich hier auf Anhieb Zuhause fühlen.

Performance

Für ein flüssig laufendes System ist hier der Qualcomm Snapdragon 870 verantwortlich. Mit diesem Prozessor laufen alle Alltags-App problemlos und auch aufwendigere Aufgaben meistert das Poco F4 gut. Es stehen dann je nach Variante 6 oder 8 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher und 128 oder 256 GB UFS 3.1 interner Speicher zur Verfügung. Auch wenn es nicht mehr der neuste Prozessor ist, kann es sehr gut mit halten.

Das zeigen dann auch die Benchmarkwerte und so erreicht der Snapdragon beim Geekbench 984 Punkte im Single-Core- und 3179 Punkte im Multi-Core-Score. Der PCMark Performance Test gab dem Poco F4 ein Punktzahl von 11802 Punkten.

In Sachen Konnektivität muss man hier auch keine Abstriche machen. Es steht Dual 5G, WiFi 6, Bluetooth 5.2, NFC und ein Infrarot-Blaster zur Verfügung.

Akku, Akkulaufzeit und Ladeoption

Da es sich hier eher um ein dünnes Smartphone handelt, ist der Akku auch etwas kleiner. Der 4500 mAh große Akku kann dann mit 67 Watt wieder aufgeladen werden. Trotz des scheinbar etwas kleinen Akkus kommt man mit dem Poco F4 gut durch einen Tag, was auch der PCMark Battery Test mit 13h 13min untermauert. Mehr als ein Tag dürfte aber für die meisten Nutzer nicht möglich sein. Kabelloses Laden steht leider nicht zur Verfügung.

PCMark Battery - Poco F4

Poco F4 Kameras

Das Kamerasetup könnte man als Durchschnittlich bezeichnen. Als Selfiekamera kommt ein 20 MP Sensor zum Einsatz und auf der Rückseite ist eine 64 MP Hauptkamera, eine 8 MP Ultraweitwinkelkamera und eine 2 MP Makrokamera verbaut.

Die Fotos der Selfiekamera können überzeugen. Die Standard-Selfie sehen gut aus, nur Portraitmodus wirft einige Fehler an der Kante des Cutouts. Videos können in 1080p aufgenommen werden.

Die Fotos der Hauptkamera sind noch einmal ein Stück besser und können sowohl bei normalen Fotos, als auch beim Portrait- und Nachtmodus überzeugen. Die 4K Videos sind leider dafür nicht zu gebrauchen. Die Bilder der Ultraweitwinkelkamera treffen zwar die Farben, aber es fehlt an Details. Über Details braucht man bei der 2 MP Makrokamera gar nicht reden, denn diese sucht man hier vergebens.

Insgesamt ist das ein Kamerasetup, welches man in vielen Smartphones in diesem Preisbereich findet. Das Poco F4 bringt hier nichts mit, um sich von der Masse abzuheben.

Fazit zum Poco F4

Poco F4

Dank des hervorragenden Bildschirms kann das Poco F4 in diesem Preissegment trotzdem glänzen. Was Materialien, Leistung, Akku und Kameras angeht, bekommt man hier ein sehr durchschnittliches 400 Euro Smartphone. Die kleine Variante mit 6 GB Arbeitsspeicher und 128 GB internen Speicher gibt es für 399,90 Euro und die Variante mit 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB internen Speicher gibt es für 449,90 Euro. Hier lohnt sich der Schritt zur größeren Speichervariante, mit der man etwas zukunftssicherer unterwegs ist.

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