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Testbericht

Poco X3 Pro – Test nach 2 Wochen

Nach gut 2 Wochen möchte ich nun euch meine Review zum Poco X3 Pro verraten. Ich weiß nicht wie lange es noch das Angebot gibt, aber gerade bekommt ihr die Ausführung die ich hier im Test hatte für nur 199,90 Euro. Also 6GB vom LPDDR4X RAM und 128GB UFS 3.1 internen Speicher.

Das Poco X3 ohne Pro ist gerade mal nur 10 Euro günstiger im Moment. Also sollten auf jeden Fall nun alle zusehen die gerade zwischen dem Poco X3 und Poco X3 Pro schwanken oder eben ein Performance-Monster für unter 200 Euro haben wollen.

Die 8GB Variante mit 256 GB internen Speicher hat einen UVP Preis von 299,90 Euro.

Farben vom Poco X3 Pro

  • Phantom Black
  • Metal Bronze
  • Frost Blue

Optik und Verarbeitung

  • Weiße Benachrichtigungs-LED oben unter dem Grill für die Hörmuschel
  • Von außen hat sich, wie schon einmal in dem vorherigen Video erwähnt, nicht viel zum Poco X3 NFC verändert, hier beim Pro haben wir übrigens auch NFC mit an Bord, auch wenn NFC nicht im Modellnamen vorkommt
  • Die Kunststoffrückseite gefällt mir aber hier nun besser, da diese nicht komplett glänzend ist, sondern rechts und links matte Elemente hat. Der auffällige Poco Schriftzug hat je nach Farbvariante ebenfalls einen Farbverlauf bei den Konturen.

Das Gewicht mit 215g und die Dicke von 9,4mm werden allen auffallen, die vorher leichtere Smartphones in der Nutzung hatten.

Die einen mögen es und die anderen nicht.

  • Vorteil: es fühlt sich insgesamt hochwertig dadurch an…nicht nach billigen Materialien, auch wenn Rückseite und die oberste Schicht des Rahmens aus Kunststoff bestehen.
  • Rückseite besteht zwar aus Kunststoff, ist aber gut gemacht. Lässt sich nicht so stark eindrücken, wie viele andere Plastikrückseiten. Insgesamt wirkt das Gerät immer sehr stabil, hochwertig und gut verarbeitet ist es zudem auch noch.
  • IP53 Zertifizierung (Sprühwasserschutz, wie Regen und Schutz gegen sogenannten alltäglichen Staub) aber In die Badewanne voll Wasser solltet ihr das Poco also nicht unbedingt werfen.

Der Kamerabumper ist für meinen Geschmack etwas zu groß und das Design gefällt mit immer noch nicht so richtig, auch nach längerer Nutzung des Poco X3 NFC und jetzt mit dem Pro.

Vorteil von der mittigen Anordnung ist jedoch, dass das Smartphone bei der Bedienung auf dem Tisch liegend nicht wackelt.

Um den Kamerabumper sammelt sich sehr gerne Staub und Poco hätte die Rückseite sehr gerne auch komplett matt produzieren können. Auf der glänzenden Oberfläche in der Mitte sieht man die Fingerabdrücke nämlich viel deutlicher.

Ein weiterer Vorteil von diesem aktuell nur 200 Euro Smartphone ist aber auch, wenn wir uns erstmal nur auf die äußerlich sichtbaren Elemente beschränken wollen, dass es zwei Lautsprecherausgänge gibt bzw. theoretisch sogar drei Ausgänge, da unten, oben und es kommt auch Ton aus der Hörmuschel.

Lautsprecher

Der Klang geht laut und in der Preisklasse kann man den Dual Speakern auf jeden Fall eine sehr gute Note geben. Oben ist die Lautstärke geringer und wir haben natürlich keine zwei vollwertig gleichen Lautsprecher verbaut, aber wir haben einen Stereo-Effekt der auf jeden Fall besser klingt als die typischen Mono-Lautsprecher.

Außerdem können wir kabelgebundene Kopfhörer unten via 3,5mm Klinkenanschluss mit dem Poco X3 Pro verbinden und kabelloses via Bluetooth 5.0.

SIM-Kartenschacht

Der SIM-Kartenschacht bietet uns die Möglichkeit eine SIM-Karte plus Speicherkarte einzusetzen, falls uns der schnelle interne UFS 3.1 Speicher von der Größe nicht ausreicht oder eben zwei Nano SIM Karten zu betreiben. Jeweils aber nur bis 4G Datenübertragungsrate, da der SoC kein 5G Modem mit an Bord hat.

Der Fingerabdruckscanner scheint so gut wie der gleiche aus dem Poco X3 NFC zu sein. Er fühlt sich nur etwas weniger scharfkantig an. Ansonsten funktioniert er aber genauso gut und hier habe ich nichts zu meckern. Jedoch gefallen mir die neueren Modelle die wie eine richtige Taste sind besser als diese eingelassenen Tasten mit Fingerabdruckscanner. An der Schnelligkeit oder Genauigkeit ändert das aber nichts.

Display – Poco X3 Pro:

Das Display hat wieder die Xiaomi Standardgröße von 6,67 Zoll und ist komplett das gleiche Full HD+ Panel wie im Vorgängermodell Poco X3 NFC.

Zum Glück sind auch wieder die 120 Hz Bildwiederholungsrate dabei. Das Display gefällt mir immer noch gut, wie schon beim X3 NFC, wenn man den Preis im Hinterkopf hat. Aber es gibt natürlich die bekannten Vor- und Nachteile, wie die Schattenbildung an den Rändern oder von Vorteil ist beispielsweise die bessere Verträglichkeit (keine Kopfschmerzen) beim Draufschauen für manche Menschen, von einem IPS-Panel im Vergleich zu einem AMOLED Display. Geschützt wird das Panel durch Corning Gorilla Glas 6.

Die 120 Hz gefallen mir richtig gut und diese sind auch adaptiv. D.h. wenn keine 120 Hz benötigt oder unterstützt werden, dann regelt das Panel auf 60 Hz herunter. Ihr könnt aber auch um Akku zu sparen in den Einstellungen die Bildwiederholungsrate auf 60 Hz dauerhaft herunterregeln.

Bei manchen Anwendungen könnte es aber auch trotz der 120Hz zu micro lags kommen. Wie beispielsweise im Google News Feed. Wischt ihr schnell durch die News, dann ist das am besten sichtbar. Im Chrome Browser ist mir das ebenfalls hin und wieder aufgefallen. Am performanten Snapdragon 860 wird das nicht liegen, also wahrscheinlich dann am Display bzw. ich denke, dass das eher ein Software-Problem sein könnte.

Mit knapp 530 Nits in der Spitze werdet ihr im Sommer das Display auch ablesen können. Nicht so gut, wie von über 500 Euro Smartphones, aber es wird gehen. Dank Widevine Level L1 können wir die Full HD+ Auflösung auch bei Filmen und Serien auf Netflix und Co. ausreizen.

Performance

Der größte Unterschied in dieser Preisklasse und auch zu dem Poco Modell ohne Pro besteht darin, dass hier der neue Snapdraon 860 SoC verbaut ist sowie eben wahlweise 6 oder 8GB RAM. Beim Poco X3 NFC gibt es nur Ausführungen mit 6GB LPDD4X Arbeitsspeicher.

Wie ihr euch also vorstellen könnt, seid ihr mit dem Poco X3 Pro auf einem ganz anderen Performance Level. Für die aktuellen 199,90 Euro kriegt ihr keinen besseren Prozessor in einem Smartphone.

Der 860 ist recht ähnlich zu dem Snapdragon 855+, welchen wir aus den Flaggschiff-Modellen aus 2019 kennen. Achja…2019…könnt ihr euch daran noch erinnern? Da wussten wir alle noch nichts von der bald kommenden Corona Pandemie….

Im Antutu Benchmark bekommt man fast die 600.000 Punkte und ihr könnt mit diesem günstigen Smartphone auch hardwarehungrigere Prozesse schnell errechnen lassen. Alle Apps laufen und zocken geht auch in höheren Qualitätsstufen. Vor allem bei Games habe ich die Power am meisten in den letzten 2 Wochen gemerkt und da spielt das Display finde ich auch seine Stärken aus. Im System läuft auch alles flüssig an sich, aber Softwareseitig gibt es eben das erwähnte Problem, dass es zu kleinen Mikro Rucklern beim Google News Feed z.B. kommen kann. Soetwas kam beim Zocken von allen möglichen Spielen bei mir nie vor.

Ist das euer Anwendungsgebiet und ihr wollt nur 200 Euro ausgeben, stand heute, dann greift zu.

Der neue 4G Prozessor Snapdragon 860 ist im 7nm Verfahren hergestellt und hat bis zu 2,96 Ghz. Und beim ca. 7-minütigen CPU Throttling Test wurde die Prozessorleistung maximal auf 75% herunter gedrosselt.

Kameras – Poco X3 Pro

Die Kameras sind nicht wirklich besser als im Poco X3 NFC Vorjahres-Modell. Von den Zahlen her sogar eher schlechter. Ich finde aber, dass die Software eine gute Arbeit hier macht und die Fotos und Videos gleichwertig mit den Aufnahmen vom Poco X3 NFC sind. Wenn ich jedoch einen Gewinner in dieser Disziplin küren müsste, dann würde das alte Modell X3 NFC gewinnen. Also auch wenn man bei dem Namen „Pro“ vielleicht denken könnte, dass alles viel besser geworden ist, dem ist nicht so. 

Bei X3 Pro habt ihr aber die Möglichkeit den Nachtmodus auch für die Ultraweitwinkel-Kamera zu aktivieren. Die Kamera-Software von Xiaomi ist wirklich richtig gut geworden beim Nachtmodus und Portraitmodus.

Dafür könnt ihr beim Pro aber keine 4K Videoaufnahmen mit der Ultraweitwinkelkamera machen. Beim X3 NFC ging das hingegen noch. 4k 30fps ist maximal mit der Hauptkamera beim X3 Pro möglich. Die elektrische Stabilisierung ist dabei aktiviert und leistet gute Arbeit.

Software

Beim Poco X3 Pro sind wir von der Software her auch aktuell und zwar ab Werk mit Android 11 und auch schon gerade mit dem Sicherheitsupdate von April 2021. Android 11 ist deswegen interessant, weil das Poco X3 NFC immer noch auf Android 10 sitzt. Meins hat jedenfalls noch kein Update bekommen.

Ihr müsst euch aber darauf einstellen, dass es einiges an Apps ab Werk auf dem Smartphone gibt, die ihr deinstallieren wollt. Xiaomi installiert recht viele Apps und machen damit die Smartphones wiederum so günstig für uns. Ihr könnt die Apps auch problemlos deinstallieren.

Akku

Die Akkukapazität beträgt hier 5.160 mAh. Interessant ist, dass im Vergleich mit dem Poco X3 NFC das Pro schlechter abschneidet. Die 13h und 32 min aus dem PC Mark Akku Test bestätigen dies auch. Man schafft es auf einen Tag, aber darüber hinaus werden die meisten die ihr Smartphone am Tag nutzen nicht hinauskommen.

Da das Poco X3 NFC da merklich besser war wird es an der Performance liegen, die beim Pro eben deutlich besser ist. Alles hat eben seine Vor- und Nachteile. Aber das gute ist, dass die Akkulaufzeit trotzdem nicht schlecht ist.

Mit dem 33W Netzteil ist das X3 Pro in 30 Minuten auf 50% wieder aufgeladen. Knapp über eine Stunde braucht ihr für eine Vollladung von 0 auf 100%.

Fazit zum Poco X3 Pro

Wie schon das Poco X3 NFC hat auch das neue X3 Pro viele gute Features in die untere Preisklasse von um die 200 Euro gebracht. Eine gute Akkulaufzeit, schnelles Aufladen, eine Kamera die für den Bereich immer noch ausreichend ist, 120 Hz Bildwiederholungsrate, gute Dual-Lautsprecher und ist eben zusätzlich nun auch in der Kategorie Leistung auf Flaggschiff-Niveau von Smartphones aus dem letzten bzw. vorletzten Jahr. Einzig das Gewicht könnte den einen oder anderen stören.