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Testbericht

Redmi Note 10 – Reicht ein 199€ Smartphone?

Eventuell habt ihr schon meinen ersten Eindruck zum Redmi Note 10 gesehen. Das Video ist gut ein Monat alt und wenn ihr alles über dieses Smartphone wissen wollt, dann solltet ihr euch das Video auch noch anschauen.

Ich habe in dem vergangenen Monat immer mal wieder das Redmi Note 10 genutzt und jetzt auch wieder die letzten 9 Tage als Daily Driver. Daher möchte ich euch jetzt mein Testfazit verraten und außerdem soll es in diesem Video auch darum gehen, ob mir persönlich so ein Smartphone reicht.

NFC? – Redmi Note 10

Beginnen wir direkt mit der schlechtesten Nachricht für mich. Im Redmi Note 10 ist kein NFC Modul platziert worden. Und das habe ich wirklich vermisst. Ich bezahle nicht immer kontaktlos, aber hin und wieder schon gerne mit Google Pay. Wenn ich beispielsweise an mein Portemonnaie mit meiner Bankkarte nicht so gut herankomme. Es gab Momente, wo ich das wirklich vermisst habe.

Aber alle die NFC eh nicht nutzen, werden mit dem Redmi Note 10 für einen UVP Preis von 199,90 Euro zufrieden sein. Vor allem, wenn man eben den Preis im Hinterkopf behält.

Interner Speicher

Was auf jeden Fall ausreichend und gut ist, ist der 128GB UFS 2.2 interne Speicher, welcher für mich vollkommen ausreicht und für viele andere Smartphone-User dieser Preisklasse bestimmt auch. Wenn nicht, dann könnt ihr aber auch den Speicher noch erweitern. Der SIM-Kartenschacht bietet Platz für 2 nano-SIM-Karten und einer microSD Speicherkarte.

Maße, Gewicht und Verarbeitung

Von Vorteil fand ich ebenfalls, dass das Smartphone nur 178,8g wiegt und 8,29mm dick ist. Passt gut in die Hosentasche. Ist meiner Meinung nach nicht zu schwer und auch nicht zu leicht.

Die Verarbeitung hat mir im Alltag sehr gut gefallen. Äußerlich bestehen der Rahmen und die Rückseite zwar nur aus Kunststoff, aber dieser ist ausreichend fest und man hat nicht das Gefühl, dass man ein unter 200 Euro Smartphone in der Hand hält.

Wenn ihr mein Kanal schon länger verfolgt, dann wisst ihr, dass ich mich gefreut habe, was dieses Jahr so Einzug gehalten hat in der unteren Preisregion von Smartphones.

Display – Redmi Note 10

Und das ist eben auch hier der Fall. Wir haben nämlich ein 6,43 Zoll großes FullHD+ AMOLED Display verbaut.

Mit einer typischen maximalen Helligkeit von 700 Nits und 1100 Nits sind maximal möglich bei direkter Sonneneinstrahlung im Automatikmodus beispielsweise.

Die letzten Jahre habe ich von so einem Display bei einem 199 Euro Smartphone noch geträumt. Meistens gab es dann ja immer IPS Panels bei Xiaomi Smartphones oder vereinzelt auch AMOLED Displays mit aber nur einer 720p Auflösung bei anderen Herstellern.

Ich bin wirklich ehrlich…auch beim Thema Display bin ich jetzt vollkommen zufrieden im Alltag. Das hier verbaute reicht mir aus. Hier beim Mi 11 Ultra ist das Display natürlich noch einmal etwas geiler, aber das ist mir der Aufpreis von 1000 Euro, oder sagen wir 500 bis 600 Euro bei einem Mi 11 mit ebenfalls dem besseren Display, nicht wert.

Etwas schade, dass die Bildwiederholrate beim Redmi Note 10 nur 60Hz beträgt. Das ist auch der größte Unterscheid zwischen den genannten Displays. Bei den teureren Geräten fällt am meisten die höhere Bildwiederholrate im direkten Vergleich auf. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich mir für meinen Alltag ein Redmi Note 10 holen und wäre mit dem Display ebenfalls sehr zufrieden.

Blickwinkel sind gut, Farben, Schärfe, Helligkeit, Schwarzwerte ebenfalls. Natürlich ist in der Preisklasse der Rahmen um das Display herum größer als bei Flaggschiffen und vllt hätte ich mir noch ein etwas schmaleres Kinn und ein etwas schmaleres Punch Hole gewünscht, aber das auch nur, wenn ich irgendwas zum Meckern finden will.

Wirklich ein schönes Display in dieser Preisregion.

Trotz AMOLED Panel haben wir aber nur ein Sometimes On Display und kein richtiges Always On Display. Das wird sich meiner Meinung nach auch nicht mehr ändern. Eine Benachrichtigungs-LED haben wir auch nicht. Finde ich persönlich aber gut so. Der Fingerabdruckscanner könnte zwar unter dem Display sein, aber wenn ihr mein vorheriges Video gesehen habt, dann wisst ihr, dass der Scanner sich rechts im Powerbutton befindet. Grob gesagt ist das von Vorteil, weil unter dem Display höchstwahrscheinlich ein deutlich langsamerer verbaut worden wäre von Xiaomi.

Fingerabdruckscanner

Im gesamten Monat hat der Fingerabdruckscanner an der Seite mich überzeugt. Wobei ich immer noch kein Fan von der Position bin. Am liebsten habe ich immer noch Scanner unter dem Display, aber diese sollen dann eben auch schnell das Gerät entsperren.

Akku – Redmi Note 10

Eine Sache, die ich im Laufe der Testzeit auch genossen habe ist die gute Akkulaufzeit. Vorher hatte ich gerade Smartphones getestet, die vielleicht gerade so einen Tag geschafft haben.

Mit dem Redmi Note 10 habe ich immer relativ locker 2 Tage geschafft. Bis zu 11 Stunden Screen On Time waren möglich. Der PC Mark Battery Test kam auf 16h 44 min.

Selbst wenn der Akku mal leer war, dann konnte ich den 5.000 mAh Akku mit den 33W wieder recht schnell in knapp unter 1:20 Stunde aufladen. Ebenfalls ein guter Wert für ein 200 Euro Smartphone. Wireless Charging gibt es beim Redmi Note 10 aber bekanntermaßen nicht.

Performance – Redmi Note 10

Weniger gut finde ich, dass es im Moment nur die 4GB LPDDR4X Variante hier bei uns zu kaufen gibt. Ich habe als Testgerät die 6GB Version bekommen und mit der Ausführung war ich im Alltagstest sehr zufrieden was die Performance anging. Wenn ihr an das Redmi Note 10 mit 6GB herankommt, dann macht das lieber, weil 6GB sollte man heutzutage haben, wenn man sich ein neues Gerät kauft und man damit etwas zukunftssicher für die vielleicht nächsten 2 Jahre sein möchte.

Mein Testgerät erreichte beim Antutu Benchmark 290877 Punkte und beim Geekbench war der neue Snapdragon 678 ebenfalls nicht auf einem Top-Niveau. Ich würde die Performance, wenn ich die einordnen müsste, bei unterer Mittelklasse einordnen.

Was aber nichts Schlechtes sein muss, sofern man vor dem Kauf weiß was man machen möchte. Für mich und meine Alltagsapps hat die Leistung vollkommen ausgereicht. Gelegentlich mal ein Standard-Game zocken ist auch kein Problem. Sollte aber natürlich nicht zu grafikhungrig sein. Das System läuft ruckelfrei und flüssig. Auch beim Öffnen bekannter Social Media Apps, E-Mail-Programm usw. habe ich keine Gedenksekunden bemerkt.

Ich weiß wie gesagt nicht, wie es sich bei der 4GB Variante verhält, aber die Leistung meines Testgeräts reicht mir vollkommen aus.

Software

Apropos System…es gab noch kein Update für MIUI 12.5.

Aktuell ist MIUI 12.0.9.0 auf Android 11 mit dem Sicherheitsupdate von April 2021 installiert. Ist insgesamt völlig akzeptabel. Bloatware ist wie immer vorhanden, kann aber auch wie immer einfach deinstalliert werden.

Jetzt will ich aber mal zu den Kameras kommen. Darüber habe ich glaube im letzten Video noch nicht viel erzählt.

Kameras – Redmi Note 10

Für um die 200 Euro klingt das Kamerasetup schon einmal gar nicht so schlecht. Eine 48 MP Hauptkamera mit dem Sony IMX582 Sensor und einer 1.79er Blende. Ein 8MP Ultraweitwinkelobjektiv mit einer 2.2er Blende und dem Sony IMX355 Sensor. Und dann haben wir noch die für die Preisregion typischen Kameras, und zwar eine 2MP Makrokamera und ein 2MP Tiefensensor verbaut.

Um es gar nicht großartig in die Länge zu ziehen. Die Haupt- und die Ultraweitwinkelkamera sind brauchbar und auch gut zu bewerten.

Die Makroaufnahmen sind nicht erwähnenswert und wenn es sein muss, dann sollte man maximal nur 2-fach digital heranzoomen. Die Portraitaufnahmen gelingen hier Xiaomi typisch zufriedenstellend gut für die Preisklasse und beim Nachtmodus erwarte ich ebenfalls bei dem Preis keine Wunder. Farben stimmen im Nachtmodus, Details könnten besser sein. Aber das erwarte ich bei so einem Smartphone wie gesagt eh nicht.

Bei ausreichend Licht kann man mit der Hauptkamera und der Ultraweitwinkelkamera wirklich zufrieden sein. Videos sind bei Full HD 30FPS gut elektronisch stabilisiert. Bei der Ultraweitwinkelkamera und bei der Hauptkamera. Mit dem Hauptobjektiv können wir maximal 4k 30FPS Videos aufnehmen. Diese sind dann aber nicht stabilisiert.

Die 13MP Frontkamera ist für diese Preisregion super. Farblich stimmt es und von der Schärfe her auch. Portrait-Aufnahmen sind mit der Selfie-Kamera auch möglich.

Fazit zum Redmi Note 10

Zusammenfassend in meinem Fazit kann ich nur sagen, dass ich jedem das Redmi Note 10 empfehlen kann, wenn man auf NFC und damit auf kontaktloses Zahlen sowie 5G Empfang, verzichten kann.

Man bekommt für die um die 200 Euro gute Dual Lautsprecher, ein klasse Display, eine gute Kamera und eine top Akkulaufzeit. Außerdem wird der Redmi Note 10 kein Handwärmer nach einer gewissen Zeit, wie wir es von den High End Modellen mit sehr viel Leistung kennen. Die Flaggschiffe haben so viel Leistung, dass viele diese meiner Meinung nach gar nicht benötigen.

Aber es hängt wie immer von eurem Nutzungsverhalten ab. Je nachdem könnte das Redmi Note 10 für euch genau das richtige sein. Für mich leider nicht, da ich NFC benötige. Aber der Rest reicht mir für den Alltag vollkommen aus. Wenn ich das Note 10 genutzt habe, dann habe ich nie dem Mi 11 Ultra oder irgendwelchen anderen Flaggschiffen hinterher geweint.