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Testbericht

Motorola moto g42 – Günstig und trotzdem gut?

Mit dem Motorola moto g22, moto g52 und moto g82 hat Motorola bereits eine große Auswahl an unter 500 Euro Smartphones. Mit dem Motorola moto g42 kommt jetzt noch ein Smartphone für 249,99 Euro dazu. Das moto g22 hatte im Test enttäuscht und das moto g52 dafür aber begeistert. Nun ist die Frage, wo sich das moto g42 einordnet.

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Design und Verarbeitung

Wie zu erwarten war handelt es sich beim moto g42 um ein Kunststoffrahmen und eine Kunststoffrückseite. Das Design orientiert sich grundsätzlich an dem, was wir von Motorola gewöhnt sind. Dabei ist das Smartphone 8,26 mm dick und wiegt 174,5 Gramm. Es liegt auch gut in der Hand, da sie Seiten der Rückseite abgerundet sind und daher fühlt es sich auch dünner an, als es wirklich ist.

Im Rahmen finden wir solide klingende Dual-Lautsprecher, einen Fingerabdrucksensor im Powerbutton und einen Klinkenanschluss. Der Fingerabdrucksensor entsperrt das Smartphone auch zuverlässig. Nur die Geschwindigkeit könnte etwas höher sein, aber das liegt wahrscheinlich eher an der Performance des Gerätes als an dem Fingerabdrucksensor.

Bildschirm

Das flache 6,4 Zoll große Display verfügt zwar nur über 60 Hz Bildwiederholungsrate, aber immerhin handelt es sich um ein AMOLED mit einer FHD+ Auflösung. Das Display kann man maximal auch als solide bezeichnen. Es ist zwar schön, dass es sich um ein AMOLED handelt, aber auch dort gibt es deutliche Unterschiede. Und hier handelt es sich eher um ein schwaches AMOLED. Zum einen können die 60 Hz Bildwiederholungsrate nicht begeistern und auch die maximale Helligkeit reicht in wirklich hellen Umgebungen nicht aus. Die Rahmen um das Display sind für diese Preisklasse aber in Ordnung.

Als Betriebssystem wird auf Android 12 mit den motorola-typischen Anpassungen gesetzt.

Performance

Und auch wenn das Display nicht begeistern kann, kommt die wirkliche Enttäuschung im Performance-Teil. Im Motorola moto g42 kommt der Qualcomm Snapdragon 680 zum Einsatz. Das man hier nur 4G bekommt kann man sicherlich verkraften, aber die immer wider auftretenden Ruckler können manchmal schon etwas nerven. Man kann zwar die meisten Alltags-App problemlos nutzen, wenn man diese erst einmal gestartet hat, aber das Starten dauert einen Moment und gerade beim Wechsel zwischen Apps merkt man den schwachen Prozessor.

Es gibt das moto g42 zwar mit 4 und 6 GB Arbeitsspeicher, aber zukaufen gibt es im Moment nur Varianten mit 4 GB. Dieser knappe Arbeitsspeicher kann dem schwachen Prozessor dann auch nicht wirklich unter die Arme greifen. Für den internen Speicher stehen dann 64 bzw. 128 GB zur Verfügung. Dieser lässt sich per Micro-SD-Karte erweitern.

Die Benchmarkwerte belegen den schwachen Eindruck. Im Geekbench erhalten wir 377 Punkte im Single-Core- und 1585 Punkte im Multi-Core-Score. Der PCMark Performance Test gab 5884 Punkte für das moto g42 aus.

In Sachen Konnektivität ist man hier leider auch nicht ganz up-to-date. Neben Dual 4G stehen noch WiFi 5, Bluetooth 5.1 und NFC zur Verfügung.

Akku, Akkulaufzeit und Ladeoption

Mit dem 5000 mAh großen Akku kommen wir zu einer Disziplin, in der das Motorola moto g42 glänzen kann. Zwar sind die 18 Watt fürs Ausladen eher unterdurchschnittlich, aber dafür ist die Akkulaufzeit absolut beeindruckend. Was man bei diesem Smartphone an Leistung vermisst, macht es mit Ausdauer wieder weg. Das moto g42 läuft und läuft und läuft. Wer es nicht übertreibt und das fällt bei dem Leistungsprofil recht leicht, schafft es mit diesem Smartphone auch drei Tage ohne Aufladen auszukommen.

Auch der PCMark Battery Test bestätigt diesen Testeindruck mit beeindruckenden 19 h 12 min.

moto g42 - PCMark Battery

moto g42 Kameras

Und auch in Sachen Kameras kann das moto g42 eher begeistern als enttäuschen. Zumindest in diesem Preisbereich setzt sich das Kamerasetup positiv ab. Als Selfiekamera bekommen wir eine 16 MP Kamera und auf der Rückseite eine 50 MP Hauptkamera, eine 8 MP Ultraweitwinkelkamera und eine 2 MP Makrokamera.

Die Bilder der Selfiekamera sind für diese Preisklasse in Ordnung, wenn auch nichts besonders. Selfie-Videos können in maximal 1080p aufgenommen werden. Das gilt dann auch für Videos der rückseitigen Kamera. Die Videos können wegen in der Qualität noch bei der Stabilisierung überzeugen.

Von einer 2 MP Makrokamera erwartet man nicht viel und viele Details bekommt man hier auch nicht. Aber immerhin stimmen die Farben. Die Bilder der Ultraweitwinkelkamera könnten auch etwas mehr Details vertragen und fallen manchmal etwas zu dunkel aus.

Die Bilder der Hauptkamera sehen dafür gut aus und es ist schön zu sehen, dass in einem 250 Euro Smartphone eine brauchbare 50 MP Kamera verbaut ist. Nur bei den Nachtaufnahmen stößt das moto g42, wegen des Prozessor, schnell an seine Grenzen.

Fazit zum Motorola moto g42

Motorola moto g42

Das Motorola moto g42 kann in Sachen Akkulaufzeit und Kameras positiv überraschen. Wer dann mit einem durchschnittlichen Bildschirm und der schwachen Leistung leben kann, bekommt für die 249,99 Euro (UVP) immer noch ein gutes Smartphone. In diesem Preisbereich muss man immer Abstriche machen und wo der Fokus dann liegen soll, liegt bei jedem selbst. Das moto g42 hat seine Stärken, aber eben auch seine Schwächen.